28. Mai 2020

Bau des Berliner Freiheits- und Einheitsdenkmals gestartet

©Milla & Partner GmbH

Der Bau des Berliner Freiheits- und Einheitsdenkmals wurde offiziell gestartet. Am 28.5.2020 hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) symbolisch den ersten Spatenstich gesetzt. Mit dabei waren auch die Architekten des Siegerentwurfs “Bürger in Bewegung” von Milla & Partner.

Die GSE ist bei diesem bedeutenden Bauvorhaben als Tragwerksplaner für die Gründung beteiligt.

Die Gründung des Denkmals muss die verschiedenen Anforderungen des Denkmal- und Naturschutzes berücksichtigen.

Das Freiheits- und Einheitsdenkmal entsteht neben dem Schlossplatz. Dieser Platz grenzt an den Kupfergraben und überbrückt zudem einen toten Arm des Gewässers, den sogenannten Mühlgraben. Die Unterbauten des Platzes werden durch Mauerwerksgewölbe gebildet, welche auf Holzpfählen gegründet wurden. Diese wurden ca. 1896 errichtet.

Aufgrund der Anforderungen des Naturschutzes, des Denkmalschutzes und der Wirtschaftlichkeit mussten für die Gründung der Schalenkonstruktion des Freiheits- und Einheitsdenkmals verschiedene Varianten untersucht werden. Die Gründung des Denkmals wird so konstruiert, dass möglichst keine direkte Lastabtragung aus der Schale oder der Gründung selbst in die historischen Gewölbe erfolgt. Die Gründung erfolgt durch 7 Großbohrpfähle mit einer gemeinsamen Pfahlkopfplatte. In die Pfahlkopfplatte ist die zweifach gewölbte Muldenplatte integriert, welche unter der Schale den Anschluss zur begehbaren Sockelfläche darstellt.

„Das Freiheits- und Einheitsdenkmal ist als begehbares kinetisches Objekt konzipiert, dessen Erscheinungsbild die Besucher durch Partizipation und Interaktion jeden Tag mitgestalten werden“ (Milla & Partner GmbH). Die Besucher können nur gemeinsam die Waage in Bewegung bringen: Erst wenn sich auf einer Schalenhälfte mindestens zwanzig Personen mehr zusammenfinden als auf der anderen, soll die Schale sich langsam neigen.