Bundeskanzleramt Berlin

Leistungen der GSE

Tragwerksplanung und Ingenieurbauwerke

Baumaßnahme

1991 entschied der Deutsche Bundestag, Berlin zur Hauptstadt des vereinten Deutschlands und damit zum Sitz von Regierung und Parlament zu machen. Daraufhin wurde ein internationaler städtebaulicher Wettbewerb für das frei gebliebene Areal des historischen Alsenviertels, das sich gleich neben dem Reichstag befindet, ausgelobt.

1995 konnte das Architektenteam Axel Schultes und Charlotte Frank den Wettbewerb für den Neubau des Bundeskanzleramtes für sich entscheiden. Schultes setzte seine moderne und zugleich archaische Architekturauffassung in ein Gebäude um, das eher einer benutzbaren Raumskulptur gleicht als einem Bauwerk. Der Gebäudekomplex besteht aus zwei langgestreckten, fünfgeschossigen Büroflügeln von 18 Metern Höhe, in deren Mitte sich das 36 Meter hohe Leitungsgebäude, ein von Weitem sichtbarer, markanter Kubus auf einem Grundriss von 55 Metern mal 55 Metern, erhebt. Im Norden und Süden sind seine weißen Sichtbetonfassaden fast über die gesamte Gebäudebreite mit 18 Meter hohen, halbkreisförmigen Glasausschnitten durchbrochen, die Ost- und Westfassaden bestehen nahezu vollständig aus Glas. Im Westen schließen sich der Kanzlergarten und mit einer kühn geschwungenen Brücke über die Spree der Kanzlerpark an.

Das Bauwerk mit einer so ungewöhnlichen Formenvielfalt in Sichtbeton erforderte sehr hohe Ansprüche an Tragwerk und Bauphysik. Der Kanzlerpark ist über eine kombinierte Fußgänger- und Autoverkehrsbrücke über die Spree erreichbar.

Kennzahlen

Bausumme: ca. 200 Mio. €
Leistungszeitraum: 1995 – 2001